Die Bücher der Bibel

Am 19. Juni 1907 schloss E. M. Lilien mit dem Verlag George Westermann in Braunschweig einen Vertrag, in welchem er sich verpflichtete, eine acht- bis zehnbändige Ausgabe der Bibel zu illustrieren, d. h. Einbandzeichnungen, Vorsätze, Titel, Vollbilder, Rahmen und Initialen – pro Band etwa 50 bis 100 Zeichnungen – anzufertigen, dazu die Texteinrichtung, Papierauswahl und den Druck zu überwachen.1

Herausgeber war der protestantische Pastor Ferdinand Rahlwes, der die Übersetzungen des Theologen Eduard Reuss, die in Jahren 1891 bis 1894 erschienen, verwendete, überarbeitete und änderte. „Vom Text und seiner Gestaltung her ist so eine moderne, wissenschaftliche Bibelfassung konzipiert: Der Gottesname wird – gegen die jüdische Tradition – grundsätzlich ausgeschrieben, das Inhaltsverzeichnis gibt – jedenfalls für den ersten Band – die Quellenzuordnung einzelner Textteile nach der wissenschaftlichen Quellentheorie.“

Von dem grossangelegten Projekt erschienen schliesslich nur drei Bände:

1908, Überlieferung und Gesetz (Band 1)
1909, Die Liedersammlung (Band 6)
1912, Die Lehrdichtung (Band 7)

Besprechungen

  • Julius Berger, „Eine neue Bibel“, in; Die Welt (Köln), 12. Jahrg., 27. November 1908, Nr. 47, S. 11. Online
  • h. b., „Das neue Werk E. M. Liliens“, in: Jüdische Volksstimme (Brünn), 10. Jahrg., 20. Februar 1909, Nr. 6, S. 9. Online
  • B. Z., „Die Bücher der Bibel. Ausstellung bei Hugo Heller“, in: Wiener Allgemeine Zeitung, 22. September 1909, Nr. 9445, S. 3. Online

Links

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