Fidus

Um 1900 hatte sich Fidus (eigtl. Hugo Höppener, 1864–1948) bereits einen Namen gemacht durch seine Ausstattung von Büchern und seine Illustrationen in Zeitschriften.

Daneben entwarf Fidus in dieser Zeit monumentale Tempel, was er als seine eigentliche Berufung verstand, und mit denen ein Grossteil seines Werks in Zusammenhang steht.

Mit der Aussicht, gleich drei seiner Tempel verwirklichen zu können, zog Fidus 1903 mit seiner Frau und seinen zwei Kindern nach Amden am Walensee. Hier sollte um den «Propheten» Josua Klein eine religiöse Kolonie entstehen. Nachdem sich das Projekt bald als undurchführbar erwiesen hatte, lebte Fidus einige Zeit in Zürich.

Theosophische Glaubenssätze bestimmten das Werk von Fidus ebenso wie lebensreformerische Überzeugungen, aber auch völkische Vorstellungen, die dazu beitrugen, den Weg zum Dritten Reich zu bereiten.

1932 wurde Fidus Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP. 1941 erschien in seinem Verlag als letzte Veröffentlichung der Druck Das Haupt des Führers.

Auf Hitler folgten 1945 Porträts von Stalin und Lenin und für die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED ein posthumes Porträt des sozialdemokratischen Politikers Rudolf Breitscheid.