Baruch 5
1901
„Dein Volk ist mein Volk“
Ruth I, 16. 17.
Das war der grosse Sabbath meines Lebens,
An dem ich staunend sah das heil’ge Land,
Als ich nach Jahren unerfüllten Strebens
Durch dich den Weg zu deinem Volke fand.
Mit deinem Volk verband ich mein Geschick,
Aus seiner Sehnsucht sang ich meine Lieder,
Und was dein Volk bewegt an Schmerz und Glück,
Klang frühlingsstark in meiner Seele wieder.
So konnt‘ ich ganz dein Volk und dich verstehen
Und deines Volkes treu’ste Tocbter sein.
Wo du nun hingehst, da will ich auch gehen,
Und wo du bleibst, da ist die Heimat mein.
Wir beten, du und ich, zu einem Gott,
Es ruht sein Auge segnend auf uns beiden…
Und nichts auf Erden kann, als nur der Tod,
Dich und dein Volk von meiner Liebe scheiden.
Berlin. Dolorosa.
1901
„Dein Volk ist mein Volk“
Ruth I, 16. 17.
Das war der grosse Sabbath meines Lebens,
An dem ich staunend sah das heil’ge Land,
Als ich nach Jahren unerfüllten Strebens
Durch dich den Weg zu deinem Volke fand.
Mit deinem Volk verband ich mein Geschick,
Aus seiner Sehnsucht sang ich meine Lieder,
Und was dein Volk bewegt an Schmerz und Glück,
Klang frühlingsstark in meiner Seele wieder.
So konnt‘ ich ganz dein Volk und dich verstehen
Und deines Volkes treu’ste Tocbter sein.
Wo du nun hingehst, will ich auch hingehen,
Und wo du bleibst, da ist die Heimat mein.
Wir beten, du und ich, zu einem Gott,
Es ruht sein Auge segnend auf uns beiden….
Und nichts auf Erden kann, als nur der Tod,
Sich und dein Volk von meiner Liebe scheiden.
Die Welt (Wien), 6. September 1901, 5. Jahrg., Nr. 36, S. 12. Online
Ost und West, Oktober 1901, Heft 10, Sp. 755-756. Online
Confirmo te chrysmate, Berlin 1902, S. 63-64. Online